Manchmal ist es gar nicht so kompliziert, im Betrieb für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu sorgen. Dies weiß auch unsere Geschäftsleitung, deren erklärtes Ziel es ist, den gesamten Betrieb unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Ein wichtiger Schritt dorthin ist die Investition in neue Kompressortechnik mit Wärmerückgewinnung.

Kompressoren sind eine praktische Erfindung. Die Funktion der Maschinen besteht daraus, Gase zu verdichten. Es gibt sie in unterschiedlichen Arten für eine ganze Reihe von Aufgaben. Bei uns dienen zwei Kompressoren dazu, die Produktionsmaschinen mit ausreichend Luft zu versorgen.

Die Kompressoren besitzen den Nachteil, dass im Betrieb die Temperatur des Betriebsmittels – in diesem Fall Öl – steigt. Damit die Maschine nicht überhitzt und Schaden nimmt, muss das Öl gekühlt werden. Bei herkömmlichen Modellen wird die Warmluft einfach an die Umwelt abgegeben, während nebenan möglicherweise Energie für Raumheizungen verbraucht wird. Zudem befeuert die warme Abluft zusätzlich die Erderwärmung.

Deshalb und mit Blick auf die Erdgasproblematik wollte Thomas Kritzner dies ändern. Als Ende des vergangenen Jahres das Ältere der Aggregate ausgetauscht werden musste, bestellte er einen neuen Kompressor mit Wärmetauscher. Hierbei geht die Wärme nicht verloren, sondern über die eingebaute Komponente in den Rücklauf der Heizung für das gesamte Gebäude, wodurch das Wasser im Speicher um etwa 10 Grad Celsius erhöht wird.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit der neuen Technik schonen wir erstens die Umwelt durch die Verringerung des CO2-Ausstoßes, was auch als Nachweis für unsere Großkunden wichtig ist. Zweitens bedeutet die Einsparung von Erdgas für uns bares Geld.

In Zahlen ausgedrückt: Bis zum Jahresende 2021 lag der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch für Wärme durch Gas bei ca. 450.000 kWh. Für 2023 rechnet Thomas Kritzner nur noch mit etwa 250.000 kWh durch Gas. Ca. 80.000 kWh Wärmeenergie soll die Kompressortechnik beisteuern.

Etwa 60.000 Euro kostete in die Neuanschaffung. 40 Prozent davon wurden von der BAFA als staatliche Förderung beigesteuert. Bei einem angenommenen Gaspreis von 15 Ct/kWh sollte sich die Nettoinvestition in Höhe von 36.000 Euro in etwa drei Jahren amortisiert haben.

“Mithilfe der Kompressortechnik möchten wir unsere Nachhaltigkeits-Philosophie weiterhin umsetzen. Wir erhoffen uns eine dauerhafte Entlastung von Umwelt und Geldbeutel”, unterstreicht unser Chef die Kaufentscheidung und verspricht, dass er in dieser Hinsicht noch einige Pfeile im Köcher hat.